ein Beitrag von Christian Schober
Monatelang wird man auf Weihnachten vorbereitet, denn schon im September beginnt bspw. die Lebkuchensaison und im Geschäftsleben wird spätestens im Oktober das zeitliche Ziel "noch vor Weihnachten" das erste Mal ausgesprochen...
In der Adventszeit dann wird die Hektik groß, beruflich und privat, alles noch schaffen, was man sich vorgenommen hat oder was Dritte "bestimmt" haben, was wir noch zu schaffen hätten! Und heute, Anfang Januar? Alles vorbei! Der Weihnachtsschmuck (und meist auch der Christbaum) sind bereits weggeräumt, es wird nur noch nach vorne geblickt. Ostern liegt "gefühlt" näher als Weihnachten 2023.
Bei SCHOBER pflegen wir jedoch in diesen Tagen eine kleine Tradition: Wir lesen die Weihnachtskarten, die wir im Dezember bekamen, noch einmal ganz bewusst. Die Tradition der Weihnachtskarte fällt ja immer stärker der Digitalisierung zum Opfer. Doch seien wir ehrlich: Teil einer unpersönlichen Massen-E-Mail zu sein, ist sinnlos und bringt dem Leser nichts – zumindest nicht das, was man von einem Weihnachtsgruß erwartet. Genauso ist es allerdings, wenn wir Karten per Post erhalten, die unleserlich von jemanden, den wir sowieso nicht kennen würden, unterschrieben sind. Außerdem ist vom Dank für die gute Zusammenarbeit die Rede – dabei haben wir weder zusammengearbeitet, noch überhaupt Kontakt gehabt. Solche Karten sind in der Tat das, was man ihnen vorwirft: Umweltverschmutzung und Zeitverschwendung!
Ein ehrlicher Wunsch dagegen, vorgebracht in einer Karte, die wenigstens zum Teil personalisiert ist und von Personen kommt, die man kennt – das ist schon etwas Schönes! Statt der üblichen Floskeln hat sich nämlich jemand Gedanken gemacht und vielleicht sogar noch persönlich unterschrieben oder manuell ergänzt. Hier Beispiele, die mir gut gefallen haben:
"Lassen Sie uns mit Selbstvertrauen auf das Neue Jahr schauen. Es wird besser ausfallen, als die derzeitigen Prognosen es uns glauben lassen wollen".
Oder von einem anderen Unternehmer: "[Weihnachten ist]....eine gute Gelegenheit, sich auf ein Zitat des Philosophen Karl Popper zu besinnen: Es gibt keine vernünftige Alternative zum Optimismus. Kluge Worte, denen wir uns uneingeschränkt anschließen!"
Und: "Ich hoffe, dass wir uns bald persönlich wiedersehen können".
Für solche Wünsche bin ich dankbar und weiß sie auch zu schätzen. Ich hoffe deshalb, dass sich künftig – das nächste Mal in ungefähr 11 Monaten – mehr Menschen für persönliche und ehrlich gemeinte Wünsche (vielleicht sogar mit Hilfe einer schönen Karte) entscheiden. Auch das macht Weihnachten aus...
Ich wünschen Ihnen einen guten Start in das Neue Jahr!
Herzliche Grüße aus München, Ihr Christian Schober
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