Firmenjubiläum: 25 Jahre SCHOBER!

ein Beitrag von Christian Schober

 

Als mein damaliger Mitgesellschafter die Idee hatte, sich selbständig zu machen, ist mir zuerst eine eigene Spedition in den Sinn gekommen. Wir waren ja gerade bei DACHSER in Führungspositionen angestellt. Aber mein Kollege hatte vor, eine Beratung zu gründen. So habe ich mich breitschlagen lassen und wir haben angefangen, nicht in einer Garage, wie in USA üblich, aber im Keller 😊.

Wir hielten uns zwar für fachlich beschlagen, „beraten“ mussten wir aber erst noch lernen. Und auch, ein Unternehmen zu führen.

Die Aufs und Abs – gerade in den ersten Jahren – haben mich (wie man heute sagen würde) resilienter gemacht und gefordert, Lösungen suchen zu müssen, von denen später auch unsere Kunden profitierten. Aber auch fachlich und inhaltlich gab und gibt es nach wie vor eine Lernkurve – lebenslanges Lernen und sich an neue Entwicklungen anpassen wollen und können sind – meiner Meinung nach – die wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Unternehmers.

Ein früher Kunde sagte mir einmal, dass er keinen Berater engagieren wolle, denn er würde dafür bezahlen, dass dieser durch das Projekt erst schlau würde und dann später von anderen Kunden noch mehr „abkassieren“ könne. So kann man es sehen und natürlich wächst man mit seinen Aufgaben. Erfahrung macht einen auch „besser“, aber ein anderes wichtiges Tool in der Beratung, der gesunde Menschenverstand, den hat man schon am Anfang – oder auch nicht. Aber auch dieser Kunde hatte damals dann trotz der Bedenken noch ein sehr gutes Ergebnis erhalten.

Nach 25 Jahren, ca. 30 verschiedenen mitarbeitenden Beratern, 3 Büroumzügen und mehr als 300 Projekten kann ich als wichtigste Erkenntnisse zusammenfassen:

  • Reisen war „früher“ besser.
  • Man sollte als Berater ein Helfersyndrom haben (habe ich).
  • Man sollte gerne mit Menschen zu tun haben wollen und ein positives Bild über die Mitmenschen haben.
  • Erfolg beruht nur auf dem Miteinander mit Kollegen, Lieferanten und Kunden. „Kann man“ miteinander, dann kann man auch alles schaffen und alles besprechen!

Diesen Weg erfolgreich gehen, das ging und geht nicht alleine. Und es wäre auch nicht so schön gewesen, wenn ich ihn alleine gegangen wäre. Ich kann heute sagen, dass ich sowohl mit Beraterinnen und Beratern Freundschaften pflege als auch mit Kunden – auch mit solchen, deren letztes Projekt sehr lange zurückliegt.

Nicht „alleine gehen“ heißt auch, dass man zwingend Rückhalt und Unterstützung in der Familie braucht. Auch Berater brauchen hie und da einen guten Rat, weshalb ich dann meine Frau konsultiere, deren unverstellter Blick mir dann sehr hilft, die richtige Entscheidung zu treffen – danke dafür!

Sich den Logistikhut aufzusetzen, alles andere wie bspw. Bedenken, Zuständigkeiten, Schuldzuweisungen und das „was nicht geht“ auszublenden und für das Unternehmen und/oder den Unternehmer das Beste zu kreieren und umzusetzen: Das macht Spaß und ist das Salz in der Suppe meines Berufslebens!

So werde ich wohl die 30 Jahre noch voll machen und mich dann langsam ausklinken – das klingt für mich nach einem guten Plan!


Christian Schober im Juni 2023

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Kommentare: 2
  • #1

    Frank Rusche (Donnerstag, 06 Juli 2023 08:45)

    Ein sehr schönes und treffendes Zwischen-Resummee von einem gesunden, aufrichtigen und zielsicheren Menschen mit Verstand !
    Sollen die letzten Jahre des Schaffens für Mensch und Kunde so stattfinden, wie sich beide Seiten sich dies vorstellen - und am Ende mindestens ein bisschen wehtun;)
    Beste Grüße und Glückwünsche zum 25. !

  • #2

    Christian Schober (Montag, 10 Juli 2023 17:21)

    Danke lieber Frank! Ich gebe mir von meiner Seite - weiterhin - Mühe :-)!