Ein echter Aufreger möchte man meinen – aber eigentlich ist das Thema „Maut“ in meiner Wahrnehmung sehr viel „kleiner“ als seinerzeit, im Vorfeld und zum Zeitpunkt der einstigen Einführung und auch „gefühlt“ unbedeutender als bei den darauffolgenden Erhöhungsrunden.
Doch hin und wieder – in Fachgesprächen oder auch in Fachzeitschriften – kann man erkennen, dass das alte Gespenst „Wer soll das bezahlen?“ nicht vertrieben ist! Man meint, alles sei in Ordnung und das Thema, die Maut weiter zu belasten sei längst gegessen und Standard in der Transportbranche.
Doch weit gefehlt: Musste ich doch in einer der führenden Fachzeitschriften einen Leserbrief zur Kenntnis nehmen in welcher ein Spediteur (im Selbsteintritt) beklagt, dass er nicht wisse, wie er die Mehrkosten beim Kunden „durchbringen solle“. Und der Vorsitzende eines Transportverbandes weist in einem Interview darauf hin, das könne man „nicht alleine tragen“.
Da kann man nur sagen: Themaverfehlung, Setzen! Note 6! Und das mehr als 13 Jahre nach Mauteinführung…
Anders ein Artikel in einer Fachzeitschrift eines industriellen Branchenverbandes. Hier heißt es unter anderem über die LKW Maut, sie würde „teuer werden“ für die Unternehmen und müsse über die Endprodukte an die Kunden weitergegeben werden. Die Maut sei eine Art „Steuer“, die man ja auch in anderen Fällen 1:1 in die Kalkulation würde einfließen lassen.
Vielleicht ist diese Information ja auch für den o. g. Transportunternehmer und den Verbands-sprecher hilfreich… Und noch ein Tipp: Jede Mauterhöhung und Ausweitung auf zusätzliche Strecken ist – ebenso wie der Dieselpreis – auch ein Signal und ein Anlass, nun endlich mit dem Kunden über Preise zu sprechen. Und das aufgrund einer „staatlichen Steilvorlage“!
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg! Viele Grüße aus München, Christian Schober
Kommentar schreiben