Im positiven Sinn erstaunt war ich, als ich vor wenigen Wochen davon las, dass man die Transportleistung, die Spediteure erbringen, mehr „wertschätzen“ solle. Eine – in heutigen Zeiten – ungewöhnliche, aber außerordentlich positive Forderung!
Spricht man mit älteren Menschen oder auch mit im Ausland lebenden Kollegen kann man erfahren, dass diese ebenfalls meinen, dass eine gewisse Form des Egoismus und der Fokussierung auf die eigenen Interessen weiter um sich greift. Egoismus ist aber der Feind der Wertschätzung.
Wertschätzung kann man bspw. dadurch zeigen, dass man die Arbeit von Lieferanten oder Mitarbeitern gut, aber auch pünktlich bezahlt. Aber Wertschätzung muss nichts kosten! Schon durch das pünktliche Eintreffen zu einem Termin und eine gute Vorbereitung auf diesen zeigt man Wertschätzung seinem Geschäftspartner gegenüber – denn auch er investiert nun Zeit und „gibt“ etwas, das man nicht geringschätzen sollte. Echtes Interesse und aktives Zuhören: ebenfalls eine Form der Wertschätzung, die leider sehr oft unterlassen wird. Und um zu den Spediteuren und deren Fahrern zurückzukehren: Vernünftige Sozialräume, klare Informationen für ankommende Fahrer und eine freundliche Abfertigung können auch Formen der Wertschätzung sein.
Seinen Mitmenschen Wertschätzung entgegen zu bringen kann so einfach sein und ist zudem noch so enorm hilfreich – und vermittelt einem selbst auch ein gutes Gefühl. Und: Wertschätzung ist keine Einbahnstraße, denn wie sagt schon ein altes Sprichwort: „Wie man in den Wald hinein ruft…“.
Herzliche Grüße, Christian Schober
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Rolf Leusch (Mittwoch, 14 Februar 2018 16:00)
.... ein Hinweis, der aktueller nicht sein könnte.
Schon eine zeitnahe höfliche Antwort eines Kunden auf ein Anliegen, das man allein in seinem Sinne hat, zeigt von Wertschätzung... so sie (die Antwort) denn eintrifft.
Scheinbar ist es aber leichter, sich ausufernd über Fehler zu ereifern, die durch ebendiese Antwort hätten vermieden werden können.