Das Ende der Ära des Verbrennungsmotors ist in aller Munde, seit es einige politische Vorstöße gibt, dieses Ende genauer zu terminieren.
Ein sehr interessantes Interview mit dem Tübinger Oberbürgermeister Palmer (Spiegel 46/2016) macht klar, welche Auswirkungen dies– in diesem Beispiel – auf die Wirtschaft Baden Württembergs hätte. Es ist wohl so, dass – technisch gesehen – Elektromobilität deutlich „einfacher“ zu bauen ist und deshalb eine Menge heute notwendiger technischer Lösungen/Teile/Komponenten durch die OEM’s gar nicht mehr eingekauft werden müssen – weil nicht mehr notwendig!
Denkt man nur einen kleinen Schritt weiter, kann man sich ausmalen, wie sich das auf die mühsam erarbeiteten, mittlerweile hochqualitativen Beschaffungsnetzwerke und Logistikdienstleistungen im Vorfeldder Automobilproduktion auswirken wird. Und nicht nur die Logistikdienstleister dürfen sich ernsthafte Gedanken um Umsatz und Auslastung ihrer Ressourcenmachen, sondern auch alle weiteren (unternehmensnahen) Dienstleister. Es entfallen dann bspw. auch die logistischen Optimierungen bei den Lieferanten und die Begleitung der Serienanläufe durch die Beratungsbranche ebenso wiebspw. die Verbesserung der Logistikimmobilien durch Architekten, Logistikplaner und Intralogistikanbieter. Und das sind nur einige wenige Beispiele.
Der prognostizierte „Niedergang“ des Verbrennungsmotors wird bestehende Geschäftsmodelle teilweise radikal verändern oder obsolet machen. Es ist nicht zu früh, um sich darüber Gedanken zu machen – ganze Regionen und deren Menschen und Unternehmen werden davon betroffen sein.
Beste Grüße, Christian Schober
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