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Christian Schober zum Thema Digitalisierung in der Logistik

Vergangene Woche wurde die Branche „aufgeschreckt“ weil im Rahmen eines Treffens von Luftfrachtspediteuren von einer Rednerin behauptet wurde, in den nächsten 10 Jahren wurden 50% der anwesenden Speditionen der Digitalisierung zum Opfer fallen.

 

  

In Kommentaren dazu ging es dann im Folgenden um das „Herrschaftswissen“, das die Spediteure verlieren, da im Internet immer mehr Informationen immer schneller transparent verfügbar sind.

 

Wissen ist Macht – dieser Spruch ist älter als die Digitalisierung. Wer nicht die richtigen Informationen – zunächst als Einziger und Erster – hat, kann kein Geld verdienen. Dies betrifft sehr viele Branchen und Geschäftsmodelle – nicht nur Spediteure. Die Digitalisierung beschleunigt Informationen und verkürzt Informationswege derart, dass der ein oder andere Berufsstand sicherlich überflüssig werden wird.

 

Aber ist das überraschend? Ist es ausreichend, das Geschäftsmodell auf diesen – nun in Teilen verschwindenden – Informationsvorsprung aufzubauen? Es gilt doch nur das, was schon seit 20 Jahren in aller Munde ist: Den einfachen Transport von A nach B kann jeder – die Daseinsberechtigung generiert der erfolgreiche Dienstleister aus individuellen Mehrwertdienstleistungen und Add Ons – die man nicht einfach online zur Verfügung stellen kann.

 

Und dass das die einzige Möglichkeit für langfristigen Erfolg ist, ist wahrlich nicht neu.

 

 

Grüße aus München, Christian Schober

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